Glanrind
Glanrind

Die Glanviehzucht wurde bereits vor 250 Jahren durch eine herzogliche Verordnung begründet. Dadurch entwickelte sich im Glantal im Nordwesten der Pfalz ein leichterer, milchergiebiger und einfarbig gelber Rindviehschlag, das Glanrind. Irrwege in der Züchtung führten fast zum Aussterben der Rasse. Einige Bauern wagten vor rund 30 Jahren mit 25 Kühen einen Neuanfang. Inzwischen hat sich die Population in der Pfalz auf etwa 2.000 Stück erhöht. Die Verbraucher haben die vorzügliche Qualität des Fleisches wieder entdeckt, so dass es zahlreiche Bauernhöfe nun direkt verkaufen. Glanrinder, sagen die Bauern, sind Alleskönner: Man kann die Höhenrinder ganzjährig auf der Weide halten oder das ganze Jahr im Stall melken. Das Glanrind verfügt über eine hervorragende Bemuskelung und ein ausgezeichnetes Fleisch mit einem hohen Anteil an wertvollen roten Fleischfasern. Schmackhafte Gerichte mit Fleisch vom Glanrind führt beispielsweise das Restaurant Forelle am Eiswoog bei Ramsen ständig auf der Karte. Einige Restaurateure in Speyer, allesamt Slow-Food-Mitglieder, haben bereits Aktionswochen mit Gerichten vom Glanrind veranstaltet, auch in westpfälzischen Restaurants finden Aktionswochen unter dem Motto »Natur schmecken« statt. Auf einigen Höfen, vor allem in der Nordpfalz, wird Erhaltungszüchtung für das vom Aussterben bedrohte Glanrind betrieben. Die Organisation »Slow Food« hat das Glanrind in seine »Arche des Geschmacks« aufgenommen. www.glanrindzuechterverband.de