Markiert einen Meilenstein deutscher Geschichte: das Hambacher Schloß
Markiert einen Meilenstein deutscher Geschichte: das Hambacher Schloß

Das Weinbaugebiet Pfalz ist in zwei größere Bereiche gegliedert. Der nördliche Teil, die Mittelhaardt, erstreckt sich von Neustadt in nördlicher Richtung über Deidesheim, Bad Dürkheim und das Leininger Land bis hinein ins Zellertal. Dieser Teil des Pfälzer Weinlandes ist einerseits Urlaubslandschaft, andererseits bekannt für seinen traditonsreichen und leistungsfähigen Weinbau. Dass vor etwa 2000 Jahren die Römer den Weinbau in diese herrliche Region brachten, belegen beispielsweise die römische Kelter in Bad Dürkheim-Ungstein oder ein ausgegrabenes Gut in Wachenheim, die »Villa Rustica«.

Hochgelobte Rieslinge

Blickfang bei Bad Dürkheim: Das sogenannte »Kaffeemühlchen«
Blickfang bei Bad Dürkheim: Das sogenannte »Kaffeemühlchen«

Auch spätere Herrscher wie die Leininger Grafen oder die salischen Kaiser bauten Burgen und Klöster entlang des Haardtrandes.Hervorzuheben ist besonders das Hambacher Schloß bei Neustadt/Weinstraße. Es gilt seit dem sogenannten »Hambacher Fest« von 1832 als Wiege der deutschen Demokratie.Weinkenner schwärmen von der Mittelhaardt. Frank Schoonmaker beispielsweise bezeichnet die Weine dieser Region als »Rieslinge von bemerkenswerter Feinheit, Frucht und hohem Rang«.Und der renommierte Hugh Johnson bescheinigt in seinem »Atlas der Deutschen Weine« den Rieslingen von hier eine »besondere Fülle und Reife, die sie als Weine aus einem sonnigen Klima erkennen läßt. Sie wetteifern miteinander in Finesse, lebendiger Säure und tiefer Süße.«

Der Wald schützt den Wein

Fast 11.000 Hektar Rebland pflegen die Winzer, die Natur hilft den Betrieben in ihrem Bestreben um Qualität. Nahezu 2000 Sonnenstunden sorgen für viele warme Tage im Jahr. Das Haardtgebirge und der Pfälzerwald schützen die weltberühmten Weinlagen und die geologische Entwicklung mit dem Einbruch des Oberrheingrabens. Verwerfungen, vulkanische Eruptionen, zwischenzeitliche Meeresbedeckung und Lößablagerungen nach der letzten Eiszeit sorgen für eine vielgestaltige Bodenstruktur.

Sandstein und Vulkanböden

Diese Böden sind neben dem Klima und dem Können der Winzer und Kellermeister die Grundlage für unverwechselbare Weine von typischem Charakter. Feurige Rieslinge gedeihen oft auf wärmespeichernden Vulkanböden; pikante und spritzige Weine lieben die mineralhaltigen Buntsandsteinböden; die lockeren Sandsteinböden bringen leichte elegante Weine hervor, wohingegen die Kalkböden die Basis für kräftige, duftige Weine bilden.

Weiße Rebsorten dominieren

Hunderte von Weingütern und mehr als ein Dutzend Genossenschaften nutzen diese Vorzüge für ihre Erzeugnisse. Dabei stehen die Rieslinge eindeutig im Vordergrund. Auf knapp 6540 Hektar wachsen weiße Sorten, mehr als die Hälfte davon ist Riesling. Daneben aber gedeihen hier kräftige Spätburgunder und tiefrote Dornfelder, süffige Portugieser Weißherbste und natürlich elegante Weiß- und Grauburgunder und viele Dutzend weitere Spezialitäten. Das Spektrum reicht, wie bei der Südlichen Weinstraße, dem zweiten Bereich der Pfalz, vom soliden Schoppenwein bis zu eleganten Spitzengewächsen höchster Güte und brillanten Sekten.

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