#nadierlich gehören die Pfalz und der Wein untrennbar zusammen. #nadierlich ist es ein traumhaftes Erlebnis, wenn man der aufgehenden Sonne entgegen radelt. #nadierlich überzieht das Licht des frühen Morgens das Rebenmeer mit goldenem Glanz. #nadierlich sind die 85 Kilometer zwischen Bockenheim und Schweigen-Rechtenbach mit ihrem fließenden Übergang zwischen Wald und Weinbergen einzigartig. Und: #nadierlich ist #nadierlich mehr als ein Wort. Den Pfälzer Begriff mit „natürlich“ zu übersetzen, würde deshalb viel zu kurz greifen. #nadierlich steht an der Deutschen Weinstraße für Lebensgefühl und Lebensweise gleichermaßen. So vereinen sich hier Genuss und Gewissen.

Bekenntnis zu nachhaltigem Tourismus

Seit 2020 ist die Urlaubsregion als „Nachhaltiges Reiseziel“ zertifiziert und damit Vorreiter in Rheinland-Pfalz. Der Prozess ist ein Bekenntnis zu einem nachhaltigen Tourismus, der gemeinsam stetig weiterentwickelt wird. Mittlerweile engagieren sich weit über 50 Partnerbetriebe im Nachhaltigkeits-Netzwerk. Das Spektrum reicht von Direktvermarktern über Gastronomie und Unterkünfte bis zu Weingütern. So zum Beispiel der bio-zertifizierte Wilhelmshof im südpfälzischen Siebeldingen, der 2019 als erster und bisher einziger Winzerbetrieb in den Deutschen Nachhaltigkeitskodex aufgenommen wurde. Seit Jahren stehen die hier hergestellten Sekte auf den Top-Listen national und international mit ganz oben.

Der Boden der Kulturlandschaft

Die Qualität kommt im Wilhelmshof aus dem Weinberg, nicht aus dem Keller. So lautet – übrigens nicht nur hier – das Motto. Das Wirtschaften im Kreislauf bestimmt die Arbeit im Wingert. Kompost, Stroh und organischer Dünger werden bei der naturnahen Bodenbearbeitung eingesetzt. Auf den Einsatz von Herbiziden verzichtet man ganz. Die Lese der Trauben ist selektiv und erfolgt durch geübte Erntehelfer zu 100 Prozent mit der Hand. Das Lesegut wird schließlich in einem Anhänger zum Weingut transportiert, den ein Eicher-Traktor, Baujahr 1967, zieht. Auf die Frage, warum hier noch mit so altem Gerät gearbeitet wird, gibt es eine klare wie einleuchtende Antwort: Er läuft immer noch und ist fast 500 Kilogramm leichter, also seine modernen Gegenstücke. Dadurch wird der Boden nicht so stark belastet.

Vierbeinige Landschaftspfleger

Ein anderes Beispiel für eine nachhaltige Lebensweise findet sich unweit von St. Martin: Hier erhalten vierbeinige Landschaftspfleger die Kulturlandschaft. „Heckrinder“, die dem längst ausgestorbenen Auerochsen stark ähneln, sorgen dafür, dass eine Moorlandschaft in ihrer Ursprünglichkeit erhalten bleibt. Da die robuste Nachzüchtung der Gebrüder Heck – sie waren in den 1920er-Jahren Zoodirektoren in Berlin und Wien – ganzjährig im Freiland lebt, sind sie geradezu für das Beweidungsprojekt prädestiniert. Noch dazu sind die urigen Tiere eine Attraktion für Wanderer und Familien auf dem „Auerochsenweg“ – einem von vielen abwechslungsreichen und interessanten Rund- und Themenwegen zum Erkunden der Pfalz.

Gaumenfreuden aus der Region

Ganz gleich auf welche Art und Weise Besucherinnen und Besucher in der Pfalz unterwegs sind: Gaumenfreuden gehören immer mit dazu. In vielen Gaststätten – die Bandbreite reicht von der rustikalen Hütte über die Weinstube bis zum Sternerestaurant – stehen regionale Produkte im Fokus. Hier werden traditionelle Rezepte erhalten oder aber auch kreativ neu interpretiert. Hier lassen sich hausgemachte Spezialitäten – zum Beispiel im Dernbacher Haus – direkt mit dem Blick auf den Pfälzerwald genießen. Hier sind im Deidesheimer Hotel & Café Ritter von Böhl Kuchen und Torten in Bioqualität nicht nur ein süßer Genuss, sondern durch die Partnerschaft mit der Lebenshilfe Bad Dürkheim gleichzeitig gelebte Inklusion.

Schritt für Schritt zur Pfälzer Lebensart

Die Pfälzer Lebensfreude ist außerdem besonders auf traditionellen Weinfesten, deren Konzepte vor dem Hintergrund Nachhaltigkeit optimiert werden, auf kulinarischen Weinbergwanderungen oder bei Keller- und Stadtführungen spürbar. Gemeinschaftliche Erlebnisse sind dabei ein fester Bestandteil – über Generationen hinweg. In der Pfalz geht dies sogar darüber hinaus, wenn sich Mensch und Tier in der Natur entspannt begegnen. So beim Ponywandern, einer Form von Umweltbildung, die im wahrsten Sinne des Wortes Schritt für Schritt abläuft. Diese besondere Verbindung zwischen Vier- und Zweibeinern lässt sich bei Familienspaziergängen, Themenwanderungen und kulinarischen Halbtagestouren erleben.

Wo sich Genuss und Gewissen treffen

Nicht nur die Pfalz und der Wein sind also untrennbar verbunden, sondern auch die Kombination von Genuss und Gewissen an der Deutschen Weinstraße. Und: #nadierlich sind die Pfälzer selbst bei der Mission Nachhaltigkeit mit Herzblut dabei. #nadierlich spiegelt auch den großen Stolz der Pfälzerinnen und Pfälzer auf ihre Heimat wider. #nadierlich gehört Gastfreundschaft einfach mit dazu. #nadierlich ist die erholsame Freizeit, die ein bewusstes Leben ohne Verschwendung von Ressourcen bedeutet. #nadierlich steht mit einem Augenzwinkern für Pfälzer Lebensfreude. Und die ganze Pfälzer Art ist, dies ist #nadierlich klar, schlicht #nadierlich.

ein Text von Michael Dostal