Simultankirche St. Georg

Der Marktplatz mit St. Georgskiche, Ludwigskapelle und Brunnen bildet den Mittelpunkt der Wachenheimer Altstadt.
Die Stadtkirche St. Georg weist keinen einheitlichen Baustil auf und war im wechselvollen Schicksal der Stadt vielen Wandlungen und Zerstörungen unterworfen. Ursprünglich als einschiffige Kirche erbaut, erhielt sie im 14 Jh. einen spätgotischen Chor. Von 1508 bis 1574 diente sie als Klosterkirche der zerstörten Abtei Limburrg.
Nach der Reformation wurde sie den Protestanten zugewiesen, die die vorhandene Inneneinrichtung beseitigten.
In den Reunionskriegen 1674 und 1689 niedergebrannt, blieb die Kirche als Ruine bis 1708 liegen. Dann teilte man den Protestanten das Langhaus und der neu errichteten, katholischen Pfarre den Chor zu. Der Turm wurde gemeinsamer Besitz.
In den Jahren 1711/13 wurde die Kirche in die heutige Form mit aufgestocktem Turm und spätbarocker Haube aufgebaut. Seit 1715 trennt eine Mauer die Bereiche beider Konfessionen. Der als katholische Kirche genutzte Chor erhielt 1721 an der Ostseite einen zusätzlichen kleinen Chor. Der Hochaltar und drei barocke Seitenaltäre sind Werke einheimischer Künstler des 18. Jahrhunderts. Nach dem Bau der Edith-Stein-Kirche wird das alte Haus nur noch selten genutzt. Das protestantische Langhaus wurde 1860/61 neu erbaut und 1905/07 erweitert, renoviert und mit Holzemporen ausgestattet.