Kriemhildenstuhl

Der fast 2.000 Jahre alte Kriemhildenstuhl ist einer der besterhaltenen römischen Steinbrüche nördlich der Alpen. Er liegt im Norden von Bad Dürkheim. Man erreicht ihn zu Fuß über die Kastaniendelle oder über die Schaeferwarte.

Den Namen „Kriemhildenstuhl“ trägt der Steinbruch seit dem Mittelalter, als man die Anlage fälschlicherweise mit der Nibelungensage in Verbindung brachte. Ausgrabungen fanden 1884, 1893/94, 1916/17, 1934/35 und 1937-39 statt. Sie zeigen einen nahezu völlig von Schutt freigeräumten römischen Steinbruch, der ca. 150 m über der Stadt liegt. An seinen Felswänden trägt der Kriemhildenstuhl viele Inschriften und Felsbilder, die von römischen Legionären und Steinbrucharbeitern stammen.

Der Kriemhildenstuhl ist Eigentum des Drachenfels-Clubs und wird von diesem gepflegt. Auf der Plattform wurde eine feste hölzerne Schutzhütte errichtet. Von hier aus hat man eine wunderschöne Aussicht über die Stadt und die Umgebung gegen Süden und Osten. Direkt hinter der Schutzhütte beginnt der keltische Ringwall aus dem 5. Jahrhundert v.Chr., der in 2 km Länge die ganze Bergkuppe umzieht.

2.000 Jahre alte Inschriften
Besonderheit des Steinbruchs sind die 37 in den Fels gemeißelten Zeichen und 8 Inschriften, die von den römischen Legionären der 22.Legion hier wahrhaft verewigt wurden. 

Die Tafel am Kriemhildenstuhl 
Die Tafel erklärt die Geschichte des Kriemhildenstuhls, gibt einen Einblick in das Leben römischer Legionäre und Handwerker und beschreibt die Herkunft und Bedeutung der zahlreichen Inschriften und Felsbilder.

Wanderer, die den Kriemhildenstuhl besichtigen wollen, folgen der Beschilderung des Panoramaweges des Drachenfelsclubs oder dem Pfälzer Weinsteig (Karten und Wegbeschreibungen erhältlich bei der Tourist Information).