Keltisches Wagengrab

Die Ausgrabungen zum Keltischen Wagengrab Weilerbach fanden am 11. und 15.9.1875 unter der Leitung des Direktor des Römisch Germanischen Zentralmuseums in Mainz, Ludwig Lindenschmit d. Ä. statt. 

Die Bewertung des Weilerbacher „Fürstengrabhügels“ bleibt aufgrund der antiken Beraubung und der frühwissenschaftlichen Ausgrabungsmethode in vielerlei Hinsicht spekulativ. Dennoch wurde die Mitgabe eines vierrädrigen Zeremonialwagens nur allerhöchsten Gesellschaftskreisen zugestanden.

Der Hügeldurchmesser weicht ferner deutlich von den gängigen pfälzischen Normgrößen, die zwischen 9 m und 20 m liegen ab. Aufgrund aktueller LIDAR-Daten (Light Detection And Ranging), konnte ein Hügeldurchmesser von ca. 45 m ermittelt werden. Die ursprüngliche Höhe lag vermutlich bei etwa 6 m.

Der enorme Bauaufwand der hier betrieben wurde, ist zweifellos ein weiteres Kriterium für die herausragende gesellschaftliche Stellung der hier bestatteten Persönlichkeit. Ihr Einflussbereich war womöglich größer als ihr tatsächlicher unmittelbarer Herrschaftsbereich und könnte auf den örtlichen Erzlagerstätten sowie dem Handel über die Kaiserslauterer Senke beruht haben. (Quelle: Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Außenstelle Speyer).

Die originalen Radbeschläge sind im Reinhard-Blauth-Museum Weilerbach zu sehen.

Die Rekonstruktion des Wagengrabes liegt direkt am Barbarossa-Radweg sowie dem Themenwanderweg "Vor- und Frühgeschichte" (Markierung orangene Schnabelkanne).