Frisch geerntet schmeckt Spargel am Besten. Daher lohnt es sich, auf die heimische Ernte zu warten, die in der Pfalz bereits im April beginnt. In Orten wie Dudenhofen, in Schifferstadt oder auch in Weisenheim am Sand hat der Spargelanbau aufgrund der idealen sandigen Böden die längste Tradition. Schon in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts produzierten die Bauern in diesen Gegenden Pfälzer Spargel. Durch den Einsatz von schwarzer Folie und Pflanztunneln kann Spargel inzwischen auch auf sandigen Lehmböden angebaut werden.

Spargelspitze
Spargelspitze

Sechs bis acht Ernten je Feld
So wuchs die Anbaufläche für Pfälzer Spargel auf etwa 650 Hektar. Die größten Anbauflächen entfallen auf den Rhein-Pfalz-Kreis und den Kreis Bad Dürkheim. Einmal gepflanzt, kann das Spargelfeld sechs bis acht Ernten bringen. Danach sucht der Landwirt neue Anbauflächen, denn eine erneute Spargelpflanzung auf dem gleichen Acker ist nicht möglich. Der Anbau weißer Spargelsorten steht im Vordergrund, grüner Spargel wächst in der Pfalz auf weniger als zehn Prozent der Fläche. Die frühreifen (vor allem Gijnlim) und später reifenden (vor allem Backlim) weißen Sorten stammen vornehmlich aus holländischer Züchtung, doch seit einigen Jahren breiten sich auch deutsche Züchtungen wie Ravel oder Rapsody stärken aus. Einzelne Erzeuger bieten auch Biospargel an. Der Großteil der Pfälzer Spargelernte wird in der Pfalz abgesetzt. Maßgeblich daran beteiligt ist der Pfalzmarkt, wo in der etwa zweimonatigen Spargelsaison mehr als 1.000 Tonnen aufgenommen und weiter verteilt werden. Zudem verkaufen zahlreiche Landwirte erntefrischen Spargel ab Hof, am Straßenrand und auf Wochenmärkten.