prot. Paul-Gerhardt-Kirche Hochspeyer
Ort
Hochspeyer
49.442323936366, 7.8955123864571
Baubeschreibung
Die 1780 fertiggestellte Kirche ist nach Süden gerichtet, hat drei Fensterachsen mit
rundbogigen Öffnungen und einen dreiseitigen Schluss. Der Turm an der Nordseite, der den
früheren Holzturm ersetzt, ist in neuromanischem Stil gehalten und trägt einen spitzen Helm. Er
enthält eine Vorhalle für den Haupteingang der Kirche, über dem das Wort „Ehre sei Gott in der
Höhe“ den Besucher begrüßt.
Der Innenraum spricht durch seine harmonische Gestaltung und freundliche Farben in
Pastelltönen an. An drei Seiten überdeckt eine mächtige Empore das Gestühl im Erdgeschoß.
Sie ruht auf Holzpfosten und schiebt sich weit in den Raum vor. Trotz der beträchtlichen Maße
der Empore herrschen im Schiff gute Lichtverhältnisse. Die ausgemalten Kassetten der
Emporenbrüstung wirken wie Marmor.
Der Altar, ein massiver Quader aus rotem Sandstein, der mit prächtigen Reliefarbeiten
geschmückt und durch birnenförmige Pfeiler gegliedert ist, stammt aus der Erbauungszeit der
Kirche. Hinter dem Altar führt eine Treppe zur kunstvoll gestalteten Kanzel empor, einem
mehreckigen Körper mit einem Schalldeckel aus neuerer Zeit. An der Südseite befindet sich
ebenso ein neueres Buntglasfenster, das die Anbetung des Jesuskindes durch die drei Könige
zeigt.
In seiner über zweihundertjährigen Geschichte hat das Gotteshaus einige Renovierungen, aber
keine strukturellen Veränderungen erfahren. 1944 erlitt die Kirche bei Fliegerangriffen starke
Schäden, deren Beseitigung hohe Kosten verursachte. 1989 schenkte der Frauenkreis der
Kirchengemeinde ein Altarkreuz, für das die Mitglieder mehrere Jahre gearbeitet und
gesammelt hatten. Es wurde von dem Bildhauer Richard Menges in Kaiserslautern gestaltet.
Das schlichte und ausdrucksstarke Kunstwerk lädt in Verbindung mit dem Glasfenster an der
Stirnwand zu Andacht und Gebet ein. 1996 wurde unter großem ehrenamtlichem Engagement
der Kirchengemeinde eine umfassende Renovierung durchgeführt, bei der man die barocken
und die modernen Elemente des Gotteshauses geschickt miteinander verband.