5 Pairing Tipps
Mit dem Frühling beginnt eine neue Jahreszeit - sichtbar im Weinberg und spürbar in der Küche. Die Reben erwachen aus der Winterruhe, bilden die ersten Knospen und bereiten sich auf den Austrieb vor. Auch auf den Märkten und in den Hofläden der Region kündigt sich der Frühling an: Kräuter wie Bärlauch, Petersilie, Schnittlauch, Kerbel und Kresse bringen frische Aromen in die Küche und eröffnen neue Kombinationsmöglichkeiten mit Pfälzer Weinen.
Beim so genannten Food-Pairing geht es um das sensorische Zusammenspiel von Wein und Speisen. Ziel ist eine stimmige Balance - in Struktur, Intensität und Aroma. Der Wein soll das Gericht nicht überdecken, sondern begleiten oder ergänzen. Der Schlüssel liegt im Zusammenspiel: Werden Gericht und Wein gleichzeitig genossen, zeigt sich sofort, ob die Aromen harmonieren und sich ergänzen.
Fünf Tipps für die gezielte Kombination von Pfälzer Weinen mit Frühlingskräutern:
- Säure braucht Balance:
Kräutersalate mit Vinaigrette oder Gerichte mit einer Zitrusnote besitzen bereits Säure. Hier ist ein Wein gefragt, der Frische mitbringt, ohne selbst zu spitz zu wirken. Trockene Rieslinge oder Weißburgunder mit gut eingebundener Säure sind ideale Partner. - Cremiges verlangt nach Struktur:
Zu Speisen mit Schmelz - wie Kräuterquark, gefüllten Pfannkuchen oder Frischkäsezubereitungen - passen Weine mit Substanz. Ein etwas gereifter Weißburgunder oder ein eleganter Silvaner bringen genügend Rückgrat mit, um die Fettigkeit auszugleichen und die Kräuteraromen aufzunehmen. - Bitterstoffe berücksichtigen: Gerichte mit bitteren Komponenten wie bei einem Rucola- und Kräuter Salat, bringen feine Bitterstoffe mit, die beim Pairing berücksichtigt werden sollten. Trockene, tanninbetonte und säurebetonte Weine können diese Bitterkeit verstärken. Weiche strukturierte Weine mit zurückhaltender Säure wie ein Grauburgunder oder ein nicht holzbetonter Chardonnay sind hier die bessere Wahl.
- Auch mal anders:
Nicht immer muss es der klassische Weißwein sein. Gerade ein hochwertiger Winzersekt aus der Pfalz oder ein charakterstarker Naturwein können hervorragend zu kräuterbetonten Gerichten passen. Feinperlige Textur, lebendige Säure oder eine natürliche Aromatik machen sie zu spannenden Pairing-Kombinationen. - Regional denken, saisonal genießen:
Ein bewährter Ansatz im Food Pairing ist es, Weine und Speisen aus demselben Gebiet zu kombinieren. Pfälzer Weine und Frühlingskräuter aus der Region sind dafür ein naheliegendes Beispiel. Wer beim Hofladen des Vertrauens oder auf dem Wochenmarkt einkauft, findet nicht nur frische Zutaten, sondern auch eine gute Grundlage für stimmige Kombinationen. Regional denken heißt in diesem Fall: bewusst auswählen, was ohnehin zusammengehört.
Pfälzer Wein und Kräuter ergänzen sich in vielerlei Hinsicht. Wer die Prinzipien des Food Pairings kennt, kann gezielt kombinieren oder einfach ausprobieren. Denn gute Kombinationen erkennt man nicht am Etikett, sondern im Glas und auf dem Teller.