Die Gäste übernachteten früher in Schlafsälen mit Etagenbetten, zu essen gab es Erbsensuppe. Die heutigen Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und im Saarland, die in diesen Tagen 70 Jahre alt werden, sind mit denen der Gründungszeit längst nicht mehr zu vergleichen: Moderne, komfortable Zimmer oft mit eigenem Bad zeichnen die Jugendherbergen heute aus, die Zahl der Gäste hat sich vervielfacht und liegt inzwischen bei weit über einer Million Übernachtungen. Geblieben sind der Gründungsimpuls und die Idee, Kindern, Jugendlichen und Familien Sicherheit und Geborgenheit und einen bezahlbaren Aufenthalt zu ermöglichen – und sie die Kraft der Gemeinschaft erfahren zu lassen.

1949 begann alles mit 43 Jugendherbergen, 2.087 Betten plus 1.259 Notlager und 198.072 Übernachtungen. Es folgten 70 Jahre bewegte Jugendherbergsgeschichte: die Gründung des Landesverbands Rheinland-Pfalz im Kurfürstlichen Schloss zu Mainz, der Zusammenschluss mit dem Landesverband Saarland 1989 und es entstanden neue moderne Jugendherbergen. Heute zählt die Organisation 45 Häuser mit fast 6.000 Betten, weit über 1 Million Übernachtungen und nahezu 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Die Erfolgsbilanz der Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und im Saarland basiert nicht zuletzt auf den stetigen Investitionen in die Zukunft. 2019 wurde die Jugendherberge Worms grundlegend modernisiert und die neue Jugendherberge Pirmasens als neuer Standort in Betrieb genommen. 2020 werden gleich vier Jugendherbergen modernisiert oder erweitert: darunter die Jugendherberge Speyer. So zählen die 45 Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und im Saarland heute zu den modernsten Jugendherbergen in Deutschland. Zu den Gästen gehören Familien, Klassenfahrten und Gruppen sowie Vereine, Verbände und Organisationen.