Teufelsstein

Der Teufelsstein trägt zahlreiche weitere eingehauene Symbole, die aus verschiedenen Zeiträumen stammten: neben Sonnenrädern*, Runen** und römischen Ziffern lassen sich einige Markierungen erkennen, die an Steinmetzzeichen des 12. und 13. Jahrhunderts erinnern. Alten Überlieferungen zufolge müssen früher zudem zwei grob skizzierte menschliche Figuren sowie weitere Einritzungen sichtbar gewesen sein, die inzwischen verwittert oder sogar absichtlich zerstört wurden. 

Die Sage vom Teufelsstein: 

Einst, als auf dem Berg gegenüber dem Teufelsstein das Kloster Limburg errichtet wurde, sollen die Mönche den Teufel als Bauhelfer missbraucht haben. Sie hatten ihm vorgespielt, ein Wirtshaus bauen zu wollen, und ihn auf diese Weise bewogen, die riesigen Steinquader aufeinanderzutürmen. Erst als nach Fertigstellung der Anlage die Glocken zur feierlichen Weihe der Basilika riefen, bemerkte der Teufel den Betrug. Voller Grimm wollte er auf dem gegenüberliegenden Berg den gewaltigen Felsblock ergreifen und auf das neue Kloster schleudern. Doch all seine Mühe war vergebens, mit Gottes Hilfe saß der Stein fest und rührte sich nicht von der Stelle, Und so liegt er noch bis zum heutigen Tag... 

* Sonnenrad oder Rad des Lebens = ein sehr altes religiös-rituelles Symbol, schon früh in verschiedenen Kulturen auf fast allen Kontinenten bekannt. 

** Runen = älteste Schriftzeichen der Germanen, die vor allem zwischen dem 2. und dem 12. Jahrhundert für geritzte und gravierte Inschriften auf Gegenständen und auf Steindenkmälern in Gebrauch waren.

Öffnungszeiten

frei zugänglich.