Ortsrundgang in Niederkirchen
Ort
Niederkirchen bei Deidesheim
Info-Adresse
49.411772395863, 8.2149267927734
Der Ortsrundgang durch den kleinen Weinort Niederkirchen bei Deidesheim führt durch kleine Gässchen und entlang versteckter Pfade. Von der historischen Bausubstanz sind wenige Reste sichtbar erhalten geblieben. Unterwegs gibt es auch Ausblicke auf Weinreben und den Pfälzerwald mit dem Haardtrand. Auf dem Weg sind einige Familienweingüter und der Winzerverein gelegen. Ein Stopp zur Weinprobe lohnt sich. Zwei Picknickplätze laden zu einer Rast ein.
Beschaffenheit des Rundweges:
> Asphalt
> Schwierigkeitsgrad: leicht
> Strecke: 1,7 km
> Dauer: ca. 30 Min.
> Aufstieg/Abstieg: 5 Höhenmeter
> Höchster Punkt: 114 Höhenmeter
> Tiefster Punkt: 109 Höhenmeter
Wegbeschreibung:
Willkommen in Niederkirchen bei Deidesheim! Schon von Weitem fällt er ins Auge - der markante Vierungsturm der Kirche von Niederkirchen. Er ist ein echtes Wahrzeichen des Pfälzer Weinortes. Eingebettet in die idyllische Landschaft zwischen Haardtrand und Rheinebene, blickt die Gemeinde auf eine lange Geschichte zurück: Bereits im Jahr 699 wurde Niederkirchen erstmals erwähnt. Heute leben hier rund 2.400 Menschen, und der Weinbau prägt nach wie vor das Leben und das Aussehen des Ortes. Entdecken Sie auf einem Rundgang die Geschichten, Menschen und Besonderheiten von dem kleinen Winzerort Niederkirchen bei Deidesheim.
Start: kath. Pfarrkirche St. Martin, Im Kirchgarten
1. Kath. Pfarrkirche St. Martin - Standort: Ecke Im Kirchgarten / Hauptstrasse
Sie starten an der kath. Pfarrkirche St. Martin, deren Tür tagsüber für eine Besichtigung geöffnet ist. Die Kirche ist eine der ältesten Baudenkmäler der Pfalz. Der markante, romanische Vierungsturm - ein Turm, der auf der Schnittfläche von Lang- und Querhaus sitzt - stammt aus der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts. Damit ist er etwa aus der gleichen Bauphase wie das Kloster Limburg bei Bad Dürkheim und der Speyerer Dom.
Sie gehen links am Kirchenschiff entlang zum Vierungsturm, in dessen Schallarkaden noch figürliche Darstellungen aus romanischer Zeit zu entdecken sind.
Am Fuß des Kirchturms befindet sich vor der ehemaligen Sakristei ein Friedhofskreuz aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und zeugt davon, dass der Friedhof einst um die Kirche herum angelegt war.
2. Rathaus - Standort: Hauptstrasse 23
Sie gehen links am Kirchenschiff entlang bis zum Vierungsturm. Auf dem Weg dorthin entdecken Sie linkerhand das Rathaus von Niederkirchen, das ursprünglich bis 1966 als Schulhaus der Gemeinde diente.
3. Anwesen Hauptstrasse 25
An der Hauptstrasse angekommen, biegen Sie nun links ab. An diesem Anwesen in der Hauptstrasse finden Sie ein als Spolie in die Wand eingemauertes Pestkreuz. Es stammte aus der Zeit, als die Pest wütete und Menschen schnell und einfach begraben werden mussten.
4. Weingut Thomas Reinhardt - Standort: Hauptstrasse 28
Bei diesem Weingut mit Obsthof können Sie sich mit einer Vielzahl von Apfelsorten oder Obstsäften eindecken. Im Herbst bietet der Familienbetrieb verschiedenste Kürbisse aus eigenem Anbau an.
5. Rastplatz mit Mandelbäume - Standort: Hauptstrasse
Nach etwa 100 m kommt ein schöner Rastplatz mit Mandelbäumen. Hier überqueren Sie die Hauptstrasse und biegen in die Nordgasse ein.
6. Am Ende der Nordgasse geht es links weiter in die Hintergasse, die Sie an der Hausnummer 21 verlassen und in den kleinen Pfad rechts einbiegen. Dieser führt Sie an Häusern und Gärten vorbei und öffnet einen Blick auf Weinanbauflächen und Richtung Westen auf den Haardtrand des Pfälzerwaldes.
7. Nach einer scharfen Rechtskurve geht es etwa 200 m geradeaus, bis Sie auf die Straße "Inselweg" treffen. Sie durchschreiten nun ein kurzes Spalier aus Häusern und Gärten und gelangen nach wenigen Metern an die Friedelsheimer Strasse, die Sie dort überqueren. - Hier können Sie einen Abstecher für eine Rast machen. Dazu biegen Sie rechts ab und kommen nach wenigen Metern an den "Platz am Kaiser-Konrad-Weg" , dort laden Bänke zur Pause ein. - Oder Sie biegen links ab und gehen die Friedelsheimer Strass entlang bis zum Winzerverein "Weinmacher Niederkirchen". Gerne kann hier während der Öffnungszeiten die Vinothek besucht werden.
8. An der nächsten Kreuzung geht es links wieder zur Hauptstrasse, vorbei an historischen Baudenkmälern. Hier lohnt sich ein kleiner Abstecher in die Konsumgasse, von welcher aus man über einem kleinen Mäuerchen einen schönen Blick auf eine ehemalige Zehntscheune (Anwesen Hauptstrasse 82, 84 und 86) aus dem 18. Jahrhundert hat. Es ist eine beeindruckende dreiflüglige, spätbarocke Doppelanlage, die die vielfältige Geschichte des Ortes eindrucksvoll wiederspiegelt.
9. Weiter geht es auf schmalem Bürgersteig in Richtung Dorfmittelpunkt. Ein Blick nach links zum Anwesen Hintergasse 14/16 gibt die Sicht frei auf das ehemalige herrschaftliche Anwesen der Adelsfamilie Schmittburg.
10. Neben dem Anwesen Hauptstr. 74 befindet sich das "Wohnzimmer" der Gemeinde Niederkirchen, der Chrysostomus-Hof, kurz "C-Hof" genannt. Der Name geht auf den ersten beurkundeten Besitzer des etwa 1800 errichteten Anwesens. Chrysostomus Reinhardt, zurück. Dieser arbeitete als Bäcker, Landwirt und Winzer, was für die damalige Zeit nicht ungewöhnlich war. Der Backofen ist erhalten und heute noch voll funktionsfähig. Ein paar Mal im Jahr wird er auch noch zum Backen verschiedener Köstlichkeiten in Betrieb genommen.
11. Direkt im Anschluss befindet sich der Dorfplatz, der bei verschiedenen Festen und Veranstaltungen samt des Weinprobierstandes zentraler Anlaufpunkt für Gäste und Einheimische ist. Jeden Samstag findet hier auch "Die Weinprobe für Jedermann" (mit Voranmeldung) statt. Interessierte können verschiedene Weine ver Niederkirchener Weingüter kennenlernen.
12. Einige Meter weiter erreichen Sie auf der rechten Seite mit der Hausnummer 57 das ehemalige Gasthaus "Zur Rossmühle". Wie der Name schon verrät, wurde hier einst eine Getreidemühle mit Pferden betrieben. Das Gebäude dominiert die Toreinfahrt aus dem Jahre 1769. Beim genauen Hinsehen entdecken Sie die Figurennischen, in den nahezu symmetrisch angelegten barocken Dachgiebeln - ein schönes Beispiel für die Bauweise jener Zeit.
13. Schräg gegenüber, an der Hausnummer 60, sehen Sie eine Renaissance-Toreinfahrt, die auf das Jahr 1600 datiert wird und mit ihren klaren Formen beeindruckt.
14. Der heutige Kindergarten des Dorfes befindet sich in einem ehrwürdig-markanten Gebäude aus dem Jahr 1907 in der Hauptstrasse 49. In früheren Zeiten diente es als Rat-, Schul und Schwesternhaus. Seine Architektur zeugt vom Wandel der Zeiten.
15. Nun biegen Sie direkt am Gebäude links, durch das geöffnete Hoftor der Anlage ein und gelangen geradeaus auf eine kleinen Pfad. Diesen verlassen Sie nach wenigen Metern, indem Sie an der Wegkreuzung links in den nächsten Pfad abbiegen. Nach wenigen Metern erreichen Sie wieder den Startpunkt an der kath. Pfarrkirche St. Martin.