Knoppermühle

Der letzte Müller der Knopper Mühle, Heinrich Müller, hat das Mühlenhandwerk seiner Vorfahren nicht mehr erlernt. Bereits 1918 hatte die Mühle der alteingesessenen Müllerfamilie den Betrieb eingestellt. Neben der Getreidemühle gehörte zum Knopper Mühlengut im Laufe der Jahrhunderte eine Ölmühle. Am längsten gehalten hat sich jedoch die spätere Bäckerei. Bis zum Jahre 1925 wurde zeitig am Morgen das Brot gebacken und am Nachmittag mit dem Pferdewagen in die Dörfer Gerhardsbrunn, Knopp und Labach gefahren. Im Landstuhler Weistum, einer Aufzeichnung von Rechtsgewohnheiten des Mittelalters, ist im Jahre 1 500 niedergeschrieben, dass der Müller zu Niederlabach einen Mühlenzins von vier Malter und zu Fleischgeld zwei Pfund Heller an die Herrschaft in Landstuhl zu zahlen habe. Das im Dreißigjährigen Krieg untergegangene Dorf Niederlabach lag unterhalb der Einmündung des Labaches in den Stuhlbach. Die Mühle wurde wieder aufgebaut. Die überlebenden Dorfbewohner, die nicht wie die Müllersleute auf die Wasserkraft im Tal angewiesen waren, siedelten nach dem Krieg lieber auf der fruchtbaren Sickinger Höhe. Sie gründeten das neue Dorf Knopp auf dem Höhenrücken. Dieser Name ging um 1760 auch auf die Mühle über.