Drei Burgenweg

Eine sagenumwobene Burgen-Runde

„Der Erfensteiner eilte mit wild erregtem Sinn, um sich ein Schwert zu holen, schnell nach der Brücke hin. Doch als er sie betreten, schnitt Spangenberg sie ab. Da fand der Erfensteiner im Tale tief sein Grab.“ So heißt es in der Sage von der Ledernen Brücke, die auf einem Schild in der Burg Spangenberg nachzulesen ist. Ob es die sagenumwobene Verbindung aus Leder zur „einen Pfeilschuss entfernt“ gegenüberliegenden Erfenstein tatsächlich gegeben hat, ist nicht gesichert. Den Drei-Burgen-Weg, der auf einer gut sieben Kilometer langen Runde die Burgruinen Erfenstein, Breitenstein und die Burg Spangenberg miteinander verbindet, gibt es aber in jedem Fall. Die Tour hat ein paar knackige Anstiege, belohnt aber die Anstrengungen immer wieder mit faszinierenden Ausblicken.

Neben der Burgentour gibt es hier eine ganze Reihe weiterer Themenwege, mit denen nicht nur der Pfälzerwald erlebt, sondern gleichzeitig auch in die Geschichte eingetaucht werden kann. Zwei Beispiele: Der Weg „Aussichten der Tuchmacher“ bei Lambrecht oder der Trifterlebnispfad in Elmstein. In einer Audiotour und auf Schautafeln längs des Weges wird erläutert, wie das ausgeklügelte System der Holztrift funktionierte. Der Holztransport auf dem Wasserweg, den es seit dem Mittelalter gab, war einmal einer der wichtigsten Wirtschaftszweige im Tal. Die späteren Triftanlagen, ab 1820 in dem für die Region typischen roten Sandstein errichtet, sind bis heute größtenteils erhalten. Übrigens: Über den „Pfälzer Hüttensteig“, der die Fernwanderwege „Pfälzer Waldpfad“ und „Pfälzer Weinsteig“ miteinander verbindet, kann man von hier auch zu Mehrtagestouren aufbrechen.

Wegbeschreibung:

Startpunkt ist ein behauener Sandsteinblock an der Bushaltestelle Schlossschänke.

Wir überqueren die Talstraße (L499) und folgen  der "Drei Burgenweg-Markierung" durchs Schankenthal. Bald erreichen wir über einen Pfad unser erstes Etappenziel, die Burg Erfenstein. Von hier haben wir einen schönen Blick auf die direkt gegenüberliegende Burg Spangenberg. Weiter geht es nun wieder auf der Burgenweg-Markierung  und dann links auf den Forstweg. Nach ca. 500 m folgen wir dann weiterhin der Burgenweg-Markierung bis an der Einmündung zur Straße, wo dann ein Reiterweg beginnt, dem wir 300m bergan folgen, bis links ein schmaler Pfad zum Parkplatz in Breitenstein führt. Von hier folgen wir einem steilen Schotterweg, bis zur Ruine Breitenstein, eine Höhenburg aus dem 12. Jahrhundert mit einer romanischen Burgkapelle. Nach der Besichtigung folgen wir dem Forstweg rechts talwärts zurück zum Parkplatz und wandern dann in Richtung Totenkopfstraße. Wir passieren die Gleise der Kuckucksbahn, erreichen die Auffahrt zum Forsthaus Breitenstein und folgen dem Forstweg parallel zur Totenkopfstraße. 300 m weiter geht es nach links ab in den Alten Weinweg, dem wir bis zur ersten Abzweigung links folgen. Nach einem km erreichen wir schließlich den Burgbrunnen, von wo es nicht mehr weit bis zur Burg Spangenberg ist. Einer Sage nach wurde sie vom „wilden Kaspar“ erbaut, der, um die Existenz und Lage der Burg geheim zu halten, nach ihrer Fertigstellung sämtliche Handwerker umbrachte. Über den Alten Burgweg steigen wir hinunter und haben schon bald wieder unseren Ausgangspunkt erreicht.