Pfälzische Weinkönigin Lea Baßler beim Ernten der ersten Solaris-Trauben
Pfälzische Weinkönigin Lea Baßler beim Ernten der ersten Solaris-Trauben

Die Weinbiet Manufaktur hat in Neustadt-Mußbach die ersten Trauben für Federweißen gelesen. Auch wenn das recht früh erscheint, mit dem 14. August bewegt sich der Lesestart im Durchschnitt der letzten Jahre. Für den Federweißen sind Trauben der frühreifen Sorte Solaris mit 74 Grad Oechsle geerntet worden. Nun dauert es nicht mehr lange und in wenigen Tagen ist der erste Neue Wein im Hofverkauf von Weingütern und Genossenschaften und in belieferten Getränkemärkten erhältlich. Natürlich gibt es auch eine ganze Reihe von Festen rund um den Federweißen in der Pfalz, bei denen Neuer Wein ausgeschenkt wird.

Hauptweinlese beginnt Anfang bis Mitte September
Mit dem Beginn der Hauptweinlese von Sorten wie Müller-Thurgau wird Anfang bis Mitte September gerechnet. Für die Sekterzeugung könnten die ersten Trauben der Burgunder­sorten eventuell auch schon Ende August eingebracht werden. Der später reifende Riesling dürfte in diesem Jahr je nach Anbaugebiet Mitte bis Ende September lesereif sein.

Gute Ausgangslage in den Weinbergen
Die Situation in den Weinbergen ist insgesamt gesehen recht gut. Die Winzerinnen und Winzer sind bisher von größeren witterungsbedingten Schäden verschont geblieben. Nach einer gut verlaufenen Rebenblüte ist der Fruchtansatz der Reben zufriedenstellend und die Trauben sind gut ausgebildet.

Herausforderungen gemeistert
Viel Arbeit in den Weinbergen gab es in diesem Jahr aufgrund eines außergewöhnlich hohen Befallsdrucks durch den Echten Mehltau, in der Fachsprache Oidium genannt, den die Erzeuger letztendlich dennoch gut in den Griff bekommen haben.

Herausfordernd war zudem die starke Trockenheit im Frühsommer vor allem in jüngeren Rebanlagen, deren Wurzelwerk noch nicht so kräftig ausgebildet ist. Sie zeigten teilweise Symptome von Trockenstress, wie etwa Welkeerscheinungen, während ältere Weinberge mit ihren langen Wurzeln noch tiefer liegende Wasserreserven erreichten. Von daher kamen die ausgiebigen Niederschläge der letzten Wochen für die Reben gerade noch rechtzeitig und in ausreichender Menge.

Gute Voraussetzungen für gute Qualitäten
Die gute Wasserversorgung ist zum jetzigen Zeitpunkt auch optimal für die weitere Reifeentwicklung, insbesondere in Verbindung mit den prognostizierten wärmeren Temperaturen. Wenn es in den nächsten Wochen sonnig und vor allem zur Hauptlesezeit weitgehend trocken bleibt, steht einem qualitativ guten Weinjahrgang 2023 nichts im Wege.

Quelle: Deutsches Weininstitut