Der bekannte Weinjournalist Jens Priewe lässt im aktuellen Feinschmecker-Magazin in seiner Kolumne „Priewes 50 Entdeckung“ sein persönliches Weinjahr Revue passieren. Unter den Weinen, die dem Kenner im Gedächtnis geblieben sind, sind auch einige Pfälzer vertreten.

In der Kategorie „Deutschland queer“ – frei übersetzt „Deutschland mal anders“ – nimmt Priewe sich Weine abseits des deutschen Mainstreams vor. Dabei empfiehlt er einen 2018er Schweigener Auxerrois „Tonmergel“ trocken des Weinguts Bernhart (Schweigen-Rechtenbach) und lobt den Wein für seine milde Art. In Deutschland wird die französische Sorte nur auf wenigen Hektar angebaut, wobei dieser Auxerrois dank der besonderen Gegebenheiten im Grenzort Schweigen sogar zum Teil von elsässischen Rebflächen erzeugt wurde. Ebenfalls außergewöhnlich ist für Priewe ein 2018er Muskateller trocken des Weinguts Ökonomierat Rebholz (Siebeldingen): Der Wein zeige eine pikante Würze und changiere aromatisch zwischen Limette und schwarzer Johannisbeere – für diese expressiven Aromen lasse er gerne jeden Sauvignon Blanc stehen, so Priewe.

Ein weiteres Pfälzer Highlight findet sich in der Kategorie „Pink Bubbles“: Hier hat Jens Priewe der 2016er Rosé Brut des Weinguts Reichsrat von Buhl (Deidesheim) besonders gut gefallen. Ein Spätburgundersekt, der für den Autor führend in der Riege der hochwertigen deutschen Winzersekte ist – und mit seiner Champagner-Stilistik ist dieser Rosé Brut auch ein toller Tipp für die kommenden Festtage!