Peer Holm verkostet Weine der jungen Winzergeneration
Peer Holm verkostet Weine der jungen Winzergeneration © Ralf Killian – www.killian-fotografie.de

Die Pfalz. Es gibt viele grandiose Traditionsweingüter, ebenso wie es unzählige Newcomer gibt. Und dann natürlich noch die Betriebe, die sich gerade im Generationswechsel befinden, bei denen Jung und Alt Hand in Hand zusammenarbeiten. Dynamische und oftmals superb ausgebildete junge Winzer kombinieren ihre Ideen und Vorstellungen mit der jahrzehntelangen Erfahrung der Elterngeneration. Hier passiert etwas!

Es muss nicht immer etwas „ganz neues“ sein. Eine Besinnung auf die Ursprünge, eine Präzisierung oder Verfeinerung der Handschrift, eine Fokussierung auf die Herkunft. Viele Wege führen nach Rom – oder besser gesagt zur Alleinstellung.

Bei der Auswahl der Weine für die Moderation war es mir wichtig den Facettenreichtum der Pfalz und der Winzer*innen zu zeigen. Aus 15 angestellten Weinen habe ich dann anhand von sensorischen, wie auch von kommunikativen Aspekten diese Auswahl getroffen:

  • 2016 Pinot Brut Nature, Borell-Diehl (Telefon: 06323-980530, www.borelldiehl.de)
    • Hochwertige Sekte aus Deutschland erleben aktuell einen Höhenflug. Ganz zurecht wie diese Cuvée aus Spät- und Weißburgunder eindrucksvoll zeigt. Perfekte Balance aus Struktur und Finesse.
  • 2018 Forster Riesling „P. Lucas“, Lucashof (Telefon 06326-336, www.lucashof.de)
    • Mit schlanken 12 Volumenprozent Alkohol kommt dieser trockene Riesling um die Ecke und begeistert vom ersten Moment an. Wenig Alkohol heißt nicht wenig Aromatik!
  • 2018 Riesling „Limit“ Mußbacher Glockenzehnt, Schäfer GbR (Telefon 06321-6447, www.weingutschaefer.com)
    • Der trockene Riesling fasziniert durch den zusätzlichen „Grip“, der durch einen kleinen Anteil an kompletten Rieslingbeeren während der Vergärung erzielt wurde.
  • 2018 Riesling „H“, Kallstadter Saumagen, Müller-Ruprecht ( Telefon  06322 2792, www.mueller-ruprecht.de)
    • Der Ausbau im Tonneaux verleiht dem Saumagen das „gewisse Etwas“, die schmeichlerisch cremige Textur, die den Riesling unterstreicht, ohne zu erschlagen.
  • 2019 Cabernet Blanc Mandelpfad „J“, Bioland Weingut Neuspergerhof (Telefon: 06349-1645, www.neuspergerhof.de)
    • Jochen Gradolph – daher das „J“ – zeigt mit dem Cabernet Blanc, dass Piwis bei (was für ein fürchterliches Wort …) sich nicht verstecken müssen. Dies ist einer vom Feinsten!
  • 2018 Gewürztraminer QbA trocken, Weingut Hauer ( Telefon: 06322-63375, www.katharinenhof-hauer.de)
    • Trockener Gewürztraminer einmal von seiner feinen Seite. Verspielte Aromatik, die betört, aber nicht überwältigt. Manchmal ist weniger halt mehr!
  • „Imperator“ Rotwein trocken, Wein- und Sektgut Rosenhof (Telefon: 06349-8125, www.rosenhof-steinweiler.de)
    • Wie vermarkte ich einen Rebsortenwein, bei dem die Rebsorte nicht gerade einen großartigen Ruf hat? Die Familie Bohlender spielt mit dem Namen und aus „Regent“ wird „Imperator“. Gut gemacht – genau wie der Wein!
  • 2017 Pinot Meunier „Vom Kalkmergel“, Sausenheimer Honigsack, Weingut Schenk-Siebert (06359-2159, www.weingut-schenk-siebert.de)
    • Pinot Meunier sortenrein ausgebaut ist selten. Leider muss man sagen, wenn man dieses Prachtexemplar im Glas hat. Gefühlvoll im Barrique gereift und unfiltriert abgefüllt, so dass nichts vom Finessenreichtum verloren geht. Respekt!