Pilotregion "Vom Rhein zum Wein"

Auf dieser Seite möchten wir Sie, die Projektpartner*innen und Anspruchsgruppen, über den aktuellen Status beim Projekt zur radtouristischen Qualitätsentwicklung "Radreiseregion Pfalz" auf dem Laufenden halten und Ihnen nützliche weiterführende Informationen zur Verfügung stellen. Auf Grund der Größe der Region und dem zu erwartenden Aufwandsvolumen soll das Projekt in 2 Entwicklungsstufen umgesetzt werden. Begonnen wird die Qualitätsentwicklung in zwei der vier Pfälzer Urlaubsregionen, in der Rheinebene und an der Deutschen Weinstraße, da diese thematisch & landschaftlich gut miteinander harmonieren und bereits viele gemeinsame Radrouten vorweisen. Nach Abschluss der Pilotphase wird das Projekt auf die gesamte Pfalz ausweitet.

aktueller Stand: Januar 2023 bis Januar 2024 - Beschilderungsplanung gemäß HBR-Prozess

Im Januar 2023 wurde die Ausschreibung der HBR-Beschilderung abgeschlossen und der Auftrag an die Sweco GmbH vergeben. Daraufhin wurde umgehend die Erstbefahrung der Routen in Februar und März 2023 vom Planungsbüro durchgeführt. 

Die Ergebnisse der Erstbefahrungen wurden den beteiligten Baulastträgern - den Kommunen in der Pilotregion sowie dem Landesbetrieb Mobilität - Ende März 2023 präsentiert. Im Anschluss erfolgte der Versand der Erstbefahrungsdokumentation verbunden mit der Bitte um Stellungnahme und Bearbeitung aufgezeigter Mängel und Handlungsempfehlungen.

Seitdem läuft die Abstimmung zwischen dem beauftragten Planungsbüro mit den Baulastträgern, in Abstimmung mit der Pfalz Touristik als Projektträger. Zudem wurden Routenlogos und Radinformationstafeln erstellt, die sich aktuell in den finalen Zügen befinden.

Aufgrund in diesem Maße nicht vorhersehbarer Verzögerungen, wurde die Projektlaufzeit bis Ende 2025 verlängert.

Die Pfalz auf dem Weg zur Radreiseregion
Die Pfalz auf dem Weg zur Radreiseregion © Pfalz.Touristik e.V., Dominik Ketz

August bis Dezember 2022 - Förderbescheid Ausschreibung der Beschilderungsplanung

Von September bis November 2022 wurde die Ausschreibung für die Planung der wegweisenden Beschilderung nach Landesstandard HBR für die neun neuen Radrouten vorbereitet. Die restlichen Routen wurden und werden im Rahmen anderer laufender Förderprojekte innerhalb der Modellregion beschildert.

Der offizielle Förderbescheid für die wegweisende Beschilderung der neuen Radrundtouren und Informationstafeln für die gesamte Modellregion ging der Pfalz.Touristik im Dezember 2022 durch das Wirtschaftsministerium RLP zu. Die Freischaltung der Ausschreibung für die Planungsleistungen erfolgte umgehend.

Die Vergabe der Planungsleistungen wird im Januar 2023 erfolgen.


November 2021 bis Juli 2022 - Kooperationsvereinbarung zwischen beteiligten Kreisen, Städte & Pfalz.Touristik und Förderantrag beim MWVLW

Im November 2021 fanden die ersten Gespräche zu einer möglichen Projektförderung im Wirtschaftsministerium RLP statt. Im Anschluss wurden die Unterlagen für einen Förderantrag vorbereitet. Zudem wurden die Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit zwischen den Projektpartnern (Landkreise DÜW, GER, RP und SÜW sowie kreisfreie Städte LD, NW und SP) intensiv abgestimmt und in einem Kooperationsvertrag festgehalten.

Im Juli 2022 wurde der Förderantrag für die wegweisende Beschilderung der neuen Radrundtouren und Informationstafeln für die gesamte Modellregion beim Wirtschaftsministerium gestellt.

 


April bis Oktober 2021 - Befahrung ausgewählter Routen in der Pilotregion "Vom Rhein zum Wein"

Im "Arbeitskreis RadReiseRegion" wurden bis April 2021 insgesamt 23 touristische Radrouten ausgewählt, die nach eingehender Überprüfung vom Schreibtisch aus für die "RadReiseRegion" in Frage kommen. Die Routen wurden durch den Projektleiter bei der Pfalz.Touristik, Julian Völk bis August 2021 befahren, um vor Ort erste Potenziale & Handlungsbedarfe zu identifizieren. Am Ende standen 19 Rundrouten als Kandidaten für die Modellregion.

Ab August 2021 fanden Gespräche zwischen den politischen Entscheidungsträgern (Landkreise und Städte) in der Modellregion, den zuständigen Touristiker*innen und der Pfalz.Touristik zur gemeinsamen Umsetzung der anstehenden Maßnahmen statt. Zusätzlich stellte die Pfalz.Touristik das Projekt in verschiedenen politischen Gremien vor, um für (finanzielle) Unterstützung zu werben.

 


August 2020 bis März 2021 - Überprüfung und Neubewertung des Status Quo in der Pilotregion "Vom Rhein zum Wein"

Touristiker*innen aus den Urlaubsregionen Rheinebene und Deutsche Weinstraße überprüfen aktuell die bestehenden touristischen Radrouten und die radtouristische Infrastruktur in ihren Gebieten vom Schreibtisch aus. Ziel ist es, bis zum Ende des Frühjahres Routen mit besonderem radtouristischen Potenzial sowie Stärken & Schwächen bei der Begleitinfrastruktur zu identifizieren. Die ausgewählten Routen sollen dann über das Jahr 2021 einer detaillierten Prüfung vor Ort unterzogen werden. Für die radtouristisch relevante Infrastruktur werden Handlungsfelder abgeleitet und mögliche Maßnahmen definiert.

 


Zielsetzung des Projektes "RadReiseRegion Pfalz"

  • Standbein Radtourismus – Zentrales Ziel ist es, die Pfalz bewusster und stärker als Rad-Destination zu positionieren. Der Radtourismus wird neben dem Wandern als Kernthema etabliert. Hierbei lassen sich sinnvolle Synergien zwischen den Aktivthemen aber auch mit anderen Pfalz-Facetten, wie zum Beispiel dem regionalen Genuss, nutzen.
  • Qualitätsprodukt Radtourismus – Hierzu soll das radtouristische Angebot der Pfalz qualitativ und nachhaltig aufgewertet werden. Die geplante Qualitätsentwicklung zielt auf die touristischen Radrouten und die für Radurlauber*innen relevante Begleitinfrastruktur ab.
  • Querschnittsthema Radtourismus – Für ein Bekenntnis zum und stärkeren Kompetenzen im Thema Radtourismus gilt es, die Kooperation und Kommunikation zwischen den (touristischen) Entscheider*innen zu intensivieren und strukturieren. Auch die lokalen Anspruchsgruppen werden daher von Beginn an einbezogen und um aktive Teilhabe am Entwicklungsprozess gebeten.
  • Wachstumsmarkt Radtourismus – Die Pfalz.Touristik greift hiermit proaktiv die beständige Aufwärtsentwicklung des Fahrrades als Fortbewegungsmittel und Erlebnisfaktor in Alltag, Freizeit & Urlaub auf. So ergibt sich die Chance, Besucherverhalten besser zu lenken - zum einen, um positive wirtschaftliche Effekte zu steigern und zum anderen, um Nutzungskonflikte zu mindern.

Geplante Maßnahmen zur Erreichung der Ziele

  • Pilotregion „Vom Rhein zum Wein“ – Begonnen wird die Qualitätsentwicklung in zwei der vier Pfälzer Urlaubsregionen, in der Rheinebene und an der Deutschen Weinstraße, da diese thematisch & landschaftlich gut miteinander harmonieren und bereits viele gemeinsame Radrouten vorweisen.*
  • Leitlinie ADFC-RadReiseRegion – Als Grundlage und Orientierung für die Qualitätsentwicklung dienen die Kriterien des ADFC für das Gütesiegel „ADFC-RadReiseRegion“. Diese decken die Standards für zielgruppengerechte & attraktive touristische Radrouten und Dienstleistungen mit Relevanz für Radtouristen ganzheitlich und detailliert ab.
  • Kompetenz & Verantwortlichkeit in der Region – Der „Arbeitskreis RadReiseRegion“ befasst sich in regelmäßigen Sitzungen und ad-hoc Absprachen mit der Planung & Umsetzung des Projektes. Er formiert sich aus Touristiker*innen und Infrastrukturbeauftragten auf Landkreis-/ Stadtebene. Einige von ihnen werden vom ADFC im Frühjahr 2021 entsprechend geschult.
  • Überprüfung bestehender Routen & Begleitinfrastruktur – Das umfangreiche Netz aus touristischen Radrouten in der Pilotregion wird einer Überprüfung und Neubewertung unterzogen. Über den Winter 2020/2021 zunächst am Schreibtisch, ab dem späten Frühling 2021 dann auf Erhebungsbefahrungen vor Ort.
  • Optimieren & Anpassen des Angebotes – Anhand der Erkenntnisse aus diesen Untersuchungen werden Handlungsfelder und notwendige weiterführende Maßnahmen identifiziert, die wie folgt aussehen könnten: Verbesserung und/ oder Erweiterung der Radwegebeschaffenheit, wie z.B. Beschilderung oder Oberfläche, sowie die Aufwertung radtouristischer Begleitinfrastruktur, wie z.B. Rastplätze, Abstellanlagen oder (radspezifischer) Infotafeln.

*(Anhand der politischen Gliederung umfasst die Pilotregion die Landkreise Bad Dürkheim, Germersheim, Rhein-Pfalz-Kreis & Südliche Weinstraße sowie die kf. Städte Landau, Neustadt/Wstr & Speyer)


 Angestrebtes Ergebnis

  • Attraktive und radlerfreundliche Servicekette – Eine Auswahl touristischer Radrouten und die entsprechende radtouristische Begleitinfrastruktur decken die Pilotregion ab, bedienen die grundlegenden Verhaltensmuster & Bedürfnisse der „Regioradler“ und bieten einen (pfalztypischen) Erlebniswert:
    • Tagestouren zwischen 25 und 65 km, bevorzugt Rundtouren von einem Standort aus
    • höhere Wertschöpfung durch längeren Aufenthalt
    • Radfahren nicht zwingend einzige/ primäre Urlaubsaktivität
  • Nachhaltige Prozesse & Strukturen für den Pfälzer Radtourismus – Im Zuge der Qualitätsentwicklung werden nachhaltige Mechanismen zur Qualitätssteigerung und -sicherung sowie zum Erfahrungsaustausch der Anspruchsgruppen etabliert, die sich auf die weiteren zwei Urlaubsregionen übertragen lassen. So profitieren die Pfälzer Touristiker*innen von einem kompetenten Netzwerk und erprobten Abläufen.
  • Marketinggemeinschaft für den Radtourismus – Intensive und abgestimmte Kommunikationsmaßnahmen zur Bewerbung der radtouristischen Angebote in der Region über unterschiedliche, zielgruppenrelevante Kanäle in Online & Print.  
  • Werbeinstrument Gütesiegel – Eine mögliche Zertifizierung als „ADFC-RadReiseRegion“ ist eine Chance, sich als (deutsche) Destination, die für Radurlauber interessant ist, bekannter zu machen und im Wettbewerb zu profilieren. Das Siegel bestätigt die (stetigen) Bemühungen, um attraktive radtouristische Angebote und strahlt dies auch (potenziellen) Gästen gegenüber aus.

Anspruchsgruppen beim Projekt

  • Arbeitskreis 3R Pfalz
    • Pfalz.Touristik e.V. als Projektleitung und zentrale Koordinierungsstelle
    • Touristiker*innen in der Pfalz/ in der Pilotregion; auch als Schnittstelle zu den touristischen Dienstleister*innen vor Ort
    • Verantwortliche in den Gebietskörperschaften – Ansprechpartner*innen Radverkehrsanlagen
  • zuständige Politiker*innen und Projektzuständige in den Gebietskörperschaften
  • Nutzergruppen gemeinsam genutzter Infrastruktur – z.B. Bauern- & Winzerverband
  • Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM)
  • Touristiker*innen der Landestourismusorganisation RPT und in benachbarten Regionen
  • Naturschutz- und Genehmigungsbehörden

Diese Anspruchsgruppen sollen von Anfang an in den Prozess eingebunden werden, um Erfahrungen auszutauschen und zur Teilhabe zu ermutigen. So kann das Vorhaben von der Konzeption bis zur operativen Umsetzung ganzheitlich koordiniert und harmonisiert werden.


Weiterführende Links:

ADFC-Radreiseanalyse 2023 - Aktuelle Erkenntnisse aus der umfangreichsten jährlichen Studie zum Radtourismus in Deutschland.

ADFC Radtourismus - Informationen rund um die bereits zertifizierten RadReiseRegionen.

ADFC-Expertenbereich - Fachartikel und Downloads zu radtouristischen Themen, wie z.B. Empfehlungen zur Gestaltung von Rastplätzen an Radrouten.

Bett+Bike - Das Gütesiegel des ADFC für besonders fahrradfreundliche Gastbetriebe.


Projektleitung:

Pfalz Touristik e.V.
Julian Völk
E-Mail: voelk@pfalz.de 
Telefon: 06321 39 16 927