Freinsheim - Eisentor

Das Eisentor wurde früher auch als "Wormser Tor" bezeichnet. Wer aber hier nach Teilen aus Schwermetall sucht, sucht vergebens. Denn die Bezeichnung Eisentor ist einzig dem Pfälzer Dialekt geschuldet. Aus dem äußeren Tor wurde das „eisere Tor“ und daraus die heutige Bezeichnung „Eisentor“.
Zwei mächtige Türme nehmen den Torbogen in ihre Mitte. Im Verhältnis zum Rest der Stadtmauer ist die Anlage etwas zu wuchtig geraten und sie ist eine Demonstration kurpfälzischer Macht zu jener Zeit.
Mit dem Eisentor wurde der Bau der Befestigungsanlage rund um das damalige Freinsheim beendet.
Über der Zufahrt ist das kurpfälzische Prunkwappen angebracht. Es trägt als Inschrift unter anderem das Entstehungsjahr 1514. Die Zahl Vier wurde, wie in früheren Zeiten üblich, als halbe Acht dargestellt.
Manchen Gast mag die „bayerische Raute“ im Wappen verwundern, doch ist sie ein Merkmal des Wittelsbacher Geschlechts, zu dem auch die Kurpfalz gehörte.